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Rechtsprechung der Apostolischen Signatur über Verwaltungsstreitigkeiten
 
 

Oberster Gerichtshof der Apostolischen Signatur
Decretum Secretarii vom 18.12.2012, Prot. N. 47312/12 CA


Kläger Rev.dus N.
Belangte Partei Congregatio pro Clericis
Gegenstand Revocationis facultatum
Fundstelle J 76 (2016) 276; 278; W.L. Daniel, Ministerium Iustitiae II, 217-221
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Übersetzungen angl.: W.L. Daniel, Ministerium Iustitiae II, 217-221; J 76 (2016) 277; 279
Inhalt Recursum in limine reicitur.
Rechtsquellen 
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Legenda
 
Canones des CIC1983
Alle in den Entscheidungen (sowohl im Teil in iure als auch im Teil in facto) erwähnten Canones sind als Quellen angegeben.
In Fettschrift werden diejenigen Canones angezeigt, die den Hauptgegenstand der Entscheidung bilden oder zu denen die Entscheidung ein Auslegungsprinzip formuliert.
In Kursivschrift werden diejenigen Canones des CIC von 1983 angezeigt,
- die nicht im Text der Entscheidung genannt sind, mit denen sich die Entscheidung aber befasst;
- die denjeingen Canones des CIC1917 entsprechen, von denen die - vor 1983 gefällte - Entscheidung handelt.

Andere Quellen
Es werden alle Quellen angegeben, die im Text Entscheidung (in iure oder in facto) erwähnt sind.
CIC can. 271 § 3
Directorium Oecumenicum art. 132 §§ 1-2
Leitsätze
1. Praescriptum can. 271, § 3 iuxta probatam doctrinam etiam Ordinariatus militares respicit, cui proinde Ordinario agnoscitur facultas ad normam iuris denegandi licentiam seu consensum ulterioris commorationis et exercitii ministerii sacerdotalis intra fines suae iurisdictionis.
1. Die Vorschrift des can. 271 § 3 betrifft nach bewährter Lehre auch Militärordinariate; demnach wird diesem Ordinarius die Möglichkeit zuerkannt, nach Maßgabe des Rechts die Erlaubnis bzw. die Zustimmung zu verweigern, sich weiter innerhalb der Grenzen seiner Jurisdiktion aufzuhalten und den priesterlichen Dienst auszuüben.
2. Actus graviores disciplinae ecclesiasticae adversi iustam causam constituunt de qua in can. 271, § 3 (in casu agebatur de attentata communione eucharistica [cf. art. 132 Directorii Oecumenici] deque participatione activa in quodam ritu ordinatorio).
2. Schwerwiegendere Handlungen gegen die kirchliche Disziplin stellen einen gerechten Grund nach can. 271 § 3 dar. (Im vorliegenden Fall handelte es sich um versuchte eucharistische Gemeinschaft [vgl. Art. 132 Ökum. Direktorium] sowie um aktive Teilnahme an einem Weiheritus.)
3. Ad aequitatem naturalem de qua in can. 271, § 3 spectat quod clericus dimissus de facto solummodo post aliquod tempus salarium amisit.
3. Unter die natürliche Billigkeit gemäß can. 271 § 3 fällt, dass der entlassene Kleriker tatsächlich erst nach einiger Zeit das Gehalt verloren hat.
4. Decretum de quo in can. 271, § 3 non est poenale, quin excludatur, si et quatenus, processus poenalis instituendus (in casu actus graviores disciplinae ecclesiasticae adversi causam exstiterunt dimissionis ab Ordinariatu militari).
4. Das Dekret gemäß can. 271 § 3 hat keinen strafrechtlichen Charakter, schließt aber die eventuelle Eröffnung eines Strafprozesses nicht aus. (Im vorliegenden Fall waren schwerwiegendere Handlungen gegen die kirchliche Disziplin der Grund für die Entlassung aus dem Militärordinariat gewesen.)
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Autor der Leitsätze (auf Latein): © G. Paolo Montini
Deutsche Übersetzung: © Johannes Fürnkranz